In manchen Berufen geht es vornehmlich um das Erlernen von Fähigkeiten. Es gibt auch welche, die zusätzlich ein hohes Mass an Verantwortung beinhalten. Die Ausbildung zum Kranführer gehört in diese Kategorie. Sie verlangt den Auszubildenden viel manches. In unserem heutigen Artikel wollen wir uns einmal näher anschauen, warum dieser Beruf viel Verantwortung mit sich bringt und warum der Team-Gedanke hier so wichtig ist.
Technik, die fasziniert
Werfen wir zunächst einen Blick auf die grösste Faszination des Kranführens. Es ist bei den meisten Lernenden die Technik, die sie in den Bann gezogen hat. Diese, gepaart mit einem Hauch Abenteuer, so hoch oben die Geschicke auf der Baustelle leiten zu können. Dies betrifft vor allem die Kranführer der Kategorie B, die eine Vielzahl von Qualitäten mitbringen müssen, um den Überblick zu behalten. Das ist auch wichtig, bei einer Höhe von rund vierzig Metern und einer Auslegerlänge von bis zu 45 Metern arbeitet der Kranführer in einem dreidimensionalen Raum.
Sicherheit an erster Stelle
Die Sicherheit beginnt mit dem sicheren Anschlagen von Lasten und geht bis zur richtigen Einschätzung der Windverhältnisse. Eine kleine Böe reicht und die Last beginnt zu schaukeln. Gleiches kann passieren, wenn der Kranführer den Kran zu schnell bewegt und die Last durch ihre Trägheit ins Schwingen gerät.
Bei der Ausbildung zum Kranführer ist sehr viel Praxis eingeplant, damit der Lernende gefährliche Situationen erkennen und vermeiden kann. Dazu ist ein Team wichtig: Der stete Funkkontakt mit einem Kollegen am Boden hilft, die Lage besser einschätzen zu können. Die Fachkraft am Boden ist ebenso ein gelernter Kranführer und übernimmt zuweilen die Aufgabe, mehrere Kräne zu koordinieren.
Vorausschauendes Arbeiten gefordert
Das bereits angesprochene dreidimensionale Sehen und Denken ist eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit, für die man ein gewisses Talent mitbringen sollte. Wer an dieser Stelle Schwächen offenbart, der sollte von einer Ausbildung zum Kranführer absehen. Diejenigen, die dort ihre Stärken haben, könnten ihren persönlichen Traumberuf finden. Kranführer sind gefragt und es gibt spannende Aufgaben zu verrichten.
Wem der 40 Meter hohe Kran auf Dauer zu klein wird, der kann sich weiterentwickeln. Der Raupenkran von Liebherr hat beispielsweise eine Höhe von 245 Metern und kann Lasten von 3.000 Tonnen tragen. Eine andere Form, seine Fähigkeiten als Kranführer auf eine neue Ebene zu bringen, bietet der Kran Cup. Der grösste Kran- und Baumaschinen-Wettbewerb der Schweiz findet jährlich auf dem Campus Sursee statt. Hier sind Talent und Geschicklichkeit gefragt und neben dem Spass kann der Gewinn des Kran Cups auch für einen Karrieresprung sorgen.
In luftiger Höhe zum beruflichen Glück
Es ist erstaunlich, wie viele Kranführer mit ihrer Aufgabe ihren persönlichen Traumberuf gefunden haben. Technik, Verantwortung und Geschicklichkeit werden beim Kranführer vereint und sind gewiss nicht jedermanns Sache. Wessen Herz beim Anblick der Maschinen jedoch höherschlägt, der sollte den Schritt und eine Ausbildung in diesem spannenden Beruf wagen.