Erfolg: Was ist ein erfolgreicher Mentor?

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Unterschiedliche Wege führen zum Erfolg: Was ist ein erfolgreicher Mentor?
Wie der Erfolg definiert wird, ist abhängig von den persönlichen Umständen eines Menschen. Mag manch einer darin die berufliche Karriere mit dem lukrativen Gehalt sehen, so vermuten andere hinter diesem Begriff eher die klassischen Werte wie Glück, Familie und Gesundheit. Doch was immer im Leben auch als erstrebenswert gilt: Nicht jede Person weiß, wie sie ihre Ziele erreichen kann. In solchen Fällen hilft ein Mentor weiter. Ein Begleiter also, der zu den unterschiedlichen Fragen des Alltages mit Rat und Tat zur Seite steht. Welche Eigenschaften sollte ein erfolgreicher Mentor aber mitbringen?

Offenheit als ureigener Charakterzug 
Zunächst einmal gilt, dass ein guter Mentor kein striktes Muster des Verhaltens vorgibt. Er verfolgt somit weder einen konkreten Plan, noch arbeitet er lediglich eine Schablone ab. Vielmehr zeigt er sich als offene Person, die neben den kommunikativen Fähigkeiten vor allem beim Zuhören über sehr gute Fähigkeiten verfügt. Das Gespür für die Ängste und Sorgen seiner Mitmenschen, das Ausloten von Stärken und Schwächen, das Einschätzen und Vorhersehen von Chancen und Perspektiven – Aufgaben, die den Mentor in jedem Gespräch mit seinem Klienten beschäftigen. Seinen Gegenüber erkennt und akzeptiert er als eigenständiges Individuum, das sich in keinen vorgegebenen Rahmen pressen lässt – für das es aber gilt, ein persönliches Konzept zu entwickeln.
Mut zur Veränderung 
Ein erfolgreicher Mentor zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er die eingetretenen Pfade verlässt, die viele Menschen ihr gesamtes Leben lang beschritten haben. Denn der Wunsch zu echten Veränderungen kommt beiden Gesprächsteilnehmern zu. Allerdings wissen beide Parteien in den ersten gemeinsamen Sitzungen noch nicht, wohin sie der Gedankenaustausch führen wird. Selten werden daher konkrete Ziele definiert. Im Gegensatz zu einem Psychologen versucht der Mentor auch nicht, an tiefer sitzenden Grundprobleme des Bewusstseins zu rütteln oder Ängste und Traumata freizulegen. Er sollte sich jedoch nicht scheuen, einmal unbequeme Wahrheiten anzusprechen – denn meist steht sich der Klient auf dem Sprung nach oben selbst im Wege.
Die Kunst, einen Dialog zu führen 
Die vorgenannten Aspekte kann der Mentor indes nur dann erfüllen, wenn er die Kommunikation in allen ihren Feinheiten beherrscht. Er befindet sich in einem steten Austausch mit seinem Klienten, hinterfragt somit auch scheinbar Banales. Weder lässt er ausnahmslos seinen Gegenüber reden, noch stellt er seine eigene Sichtweise zur Schau. Vielmehr sollten beide Parteien das Gefühl besitzen, gut miteinander zu interagieren. Das gegenseitige Verständnis sowie die Fähigkeit, sich auf die jeweils andere Person einlassen zu können, spielen dabei eine zentrale Rolle. Vertrauen und Offenheit gehören dafür natürlich zu den stärksten Grundpfeilern der Beziehung zwischen dem Mentor und seinem Klienten.
Eine positive Streitkultur entwickeln 
Sicherlich dreht sich in der beiderseitigen Beziehung alles um den Erfolg: Was ist ein erfolgreicher Mentor aber wert, wenn er nicht in der Lage wäre, auch von seiner Meinung abweichende Standpunkte zu akzeptieren? Immer wieder wird es in den Gesprächen zu unterschwelligen oder sogar offenen Reibungen kommen. Auch darin kann jedoch eine Option liegen, notwendige Veränderungen zu erkennen, um damit die gewünschten Verbesserungen einzuleiten. Eine Aussage, die für beide Seiten gilt. Denn der Mentor befindet sich seinerseits in einem Prozess des steten Hinzulernens. Ewige Wahrheiten gibt es in seinem Berufsumfeld kaum einmal. Der Konstanz des zuverlässig eintretenden Wandels kann auch er sich nicht entziehen – vielmehr arbeitet er mit dieser Gewissheit.
Der Weg wird gemeinsam beschritten 
Letztlich ist es nicht der Mentor, der seinen Klienten an die Hand nimmt und der ihm die offene Pforte zum Erfolg zeigt, die Letztgenannter lediglich zu passieren braucht. Ein solches Konzept wäre kaum sinnvoll, würde es die Eigenleistung des Klienten doch schmälern und ihm nicht dabei helfen, eigenständige Maßnahmen einer erforderlichen und gewünschten Veränderung jetzt und künftig herbeizuführen. Ab der ersten Sitzungen begeben sich beide Seiten vielmehr auf eine gemeinsame Wanderung, auf der immer wieder übereinstimmend neue Ziele festgelegt und absolvierte Meilensteine gefeiert werden. Ein Vorhaben, das allerdings auch Rückschläge auslösen kann – die ebenfalls beide Parteien treffen werden. Ein erfolgreicher Mentor agiert folglich mit seinem Gegenüber auf Augenhöhe.