Massage Ausbildung – Fundiert ist einfach gesünder

Massagestudios mit oft nur unzureichend ausgebildeten Masseuren oder Masseusen gibt es an jeder Ecke, manchmal hängt auch ein Diplom aus einem fernen Land an der Wand, dessen Bedeutung niemand so richtig interpretieren kann. Eine ordentliche Schweizer Ausbildung in Sachen Massage können diese Studios oft nicht vorweisen und doch trampeln Masseure auf der Wirbelsäule herum, ohne vermutlich genau zu wissen, was sie dort tun oder gar, was sie dort verletzen können. Wer es besser machen will, absolviert zunächst eine fundierte Ausbildung zum Masseur.

Anerkennung von Krankenkassen erfordert vernünftige Massage Ausbildung

Wer eine vertiefte Grundausbildung in Sachen Massage absolviert hat, die den Richtlinien des EMR entspricht, kann beim EMR auch einen Antrag auf Registrierung stellen. Mit einer solchen Registrierung beim Erfahrungs-Medizinisches Register wird man vielen Krankenkassen in der Schweiz auch anerkannt und kann mit diesen Patientenbehandlungen abrechnen. Die Abrechnung von Patienten über Krankenkassen stellt für viele Masseure die Haupt-Einnahmequelle dar, von daher sollte man eine solche offizielle Registrierung anstreben. Daher ist es wichtig, bei Ausbildungen und Lehrgängen auf die EMR-Konformität zu achten.

Nicht überall, wo eine Kerze brennt, und ein Massagetisch steht, arbeitet auch ein ausgebildeter Masseur

 

Lehrgänge zum Berufsmasseur

Verschiedene Institute und Einrichtungen in der Schweiz bieten Lehrgänge und Weiterbildungen zum Berufsmasseur an. In speziellen Massage-Schulen wird das Wissen vermittelt. Dazu gehört u.a.:

  • Anatomie & Physiologie
  • Krankheitslehre
  • Erste Hilfe
  • Ganzkörpermassage
  • Teilmassage
  • Fussreflexzonenmassage
  • Wickeln
  • Fango
  • Gesundheitsförderung
  • Rücken-Wirbelsäulen-Massage
  • Medizinische Terminologie
  • Reha Training Orthopädie/Kardiologie
  • Spezialmassagen wie z.B. bei Rücken-Nacken-Beschwerden

In den letzten Jahren immer populärer: Fussreflexzonenmassage

 

Wie lange dauert so eine Ausbildung?

Wer in Vollzeit richtig lernen will, wie man massiert, muss ca. 2 Jahre investieren. In Teilzeit muss man eher 3 bis 4 Jahre rechnen, wenn eine Prüfung nach der eig. Genehmigten Prüfungsordnung vom 19.6.2009 abgelegt werden soll. Danach darf man sich z.B. „med. Masseur mit eidg. Fachausweis BP“ nennen. Viele Masseure werden hinterher Mitglied im Berufsverband der Masseure.

Lohnt es sich finanziell, Masseur zu werden?

Masseure in der Schweiz berechnen bei Patienten aktuell im Schnitt zwischen 80 und 120 Franken in der Stunde. Von diesen Einnahmen müssen auch die Kosten für eine Praxis wie z.B. Miete, Werbung, Zinsen etc. bestritten werden. Dennoch sind die Einnahmen als Masseur nicht zu vernachlässigen und liegen über denen vieler anderer Berufe. Allerdings ist es auch kein Zuckerschlecken den ganzen Tag zu massieren, was mindestens sehr kräftige Hände erfordert, die sich im Laufe der Zeit beim Masseur allerdings bilden. Der Schlüssel für den Erfolg eines Masseurs liegt auch in der Weiterbildung. Indem der Masseur sich Spezialkenntnisse aneignet, wird er schnell von vielen empfohlen und kann sich meist nicht mehr über mangelndes Kundeninteresse beklagen. Beliebt sind z.B. Spezialkenntnisse in:

  • Lymphdrainage
  • Kiefermassage

Muss ich nach der Ausbildung als Masseur Mehrwertsteuer berechnen?

Wer nach der Massage Ausbildung als selbstständiger Masseur in der Schweiz arbeitet, muss ab einem Jahresumsatz von 100.000 Franken grundsätzlich Mehrwertsteuer berechnen. Wer allerdings über eine Berufsausübungsbewilligung als Med. Masseur EFA und Med. Masseur FA verfügt, kann sich in der Schweiz nach  Art. 21 des Mehrwertsteuergesetzes von der MWSt. befreien lassen. Dazu reicht ein entsprechendes Gesuch an die Eidg. Steuerverwaltung in Bern, die dies dann im Regelfall bestätigt.

Viele Masseure in der Schweiz liegen über den 100.000 Franken Jahresumsatz. Die Ausbildung lohnt sich also.