Wärmepumpen: Was sie sind und wie sie funktionieren

Energiekrise, Krieg und Klimawandel erfordern neue oder bisher kaum genutzte Wege, Energie in Form von Strom und Wärme möglichst klimaneutral und mit geringen Anschaffungs- und Betriebskosten zu erzeugen. Wärmepumpen sind eine effiziente Möglichkeit dazu. In diesem Artikel werden wir diese gefragte Energielösung genauer unter die Lupe nehmen.

Wärmepumpen: Wie sie funktionieren

Wärmepumpen funktionieren eigentlich ähnlich wie Kühlschränke: Kühlschränke kühlen ab, indem sie die Wärme herauspumpen, während Wärmepumpen Energie nutzen, um daraus Wärme zu erzeugen. Dazu wird ein Kältemittel verwendet, in dem die in Wasser, Luft oder Erde vorhandene Wärme verdichtet und so auf ein höheres Niveau hochgepumpt wird. Auf diese Weise kann selbst aus niedrigen Temperaturen mit einem geringen Einsatz elektrischer Energie fünfmal höherer Heizwert geschaffen werden.

Wärmepumpen werden für Heizung, Warmwasserversorgung oder auch Kühlung genutzt. Selbst Aussentemperaturen von minus 20 Grad können noch in Wärme zum Heizen oder für Warmwasser umgewandelt werden. Im Sommer kann eine Wärmepumpe auch für Kühlung im Haus sorgen und stellt eine Alternative zur Klimaanlage dar. Der Hersteller Stiebel Eltron Schweiz vertreibt seit 1978 Wärmepumpen in der Schweiz und ist in der Eidgenossenschaft der erste Ansprechpartner, wenn es um Wärmepumpen geht.

Wärmepumpen: Was sie sind

Aufgrund der verschiedenen Arten der Wärmegewinnung gibt es auch unterschiedliche Typen von Wärmepumpen: Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

Luft-Wasser-Wärmepumpen werden durch ein Gebläse mit Luft aus der Umgebung versorgt. Sie entziehen dieser Aussenluft Energie und wandeln sie in Wärme um. Diese Variante eignet sich für bestehende Heizsysteme, die man auf eine Wärmepumpe umrüsten kann, oder als Neuanlage für Niedrigenergie- oder Minergie-Häuser.

Sole-Wasser-Wärmepumpen gewinnen ihre Energie aus dem Erdreich. Über mehrere Bohrungen werden Sonden in etwa zehn Metern Tiefe eingebracht. Eine andere Möglichkeit sind Erdkollektoren, die in einer Tiefe von zwei Metern ausgelegt werden. Die im Erdinneren konstante Wärme wird mit einer Flüssigkeit in die Wärmepumpe transportiert und in Energie umgewandelt. Die Sole-Wasser-Wärmepumpen sind von der Grösse her sehr variabel und können sowohl in Chalets als auch in Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden. Sie eignen sich für Heizung und Warmwasser, im Sommer auch für Raumluftkühlung.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen das Grundwasser aus dem Garten. Zunächst werden zwei Brunnenbohrungen durchgeführt. Über diese kann die Wärme des Grundwassers an die Wärmepumpe geleitet werden. Da das Grundwasser ganzjährig Plustemperaturen zwischen sieben und zwölf Grad Celsius aufweist, ist eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe eine sehr effiziente Variante der Wärmeerzeugung. Allerdings muss für die Brunnenbohrung eine entsprechende behördliche Genehmigung eingeholt werden.

Möchte man den für eine Wärmepumpe benötigten Betriebsstrom möglichst kostengünstig beziehen, ist die Installation von Solarkollektoren der beste Weg. Durch die Kombination einer eigenen Stromgewinnung mit einer Wärmepumpe schafft man eine sehr effiziente Lösung und kann sich durchaus autark hinsichtlich der Energieversorgung machen.

Förderung von Wärmepumpen

Bei Sanierungen oder Neubauten wird der Einbau von Wärmepumpen grundsätzlich gefördert. Dazu gibt es Programme über den Bund, die Kantone oder Gemeinden. Eine weitere Möglichkeit bieten Stromversorger, die teils den Einbau von Wärmepumpen fördern und teils günstigere Stromtarife anbieten. Um die bestmögliche Förderung zu erhalten, sollten Sie sich bereits in der Planungsphase erkundigen, am besten bei der Firma, die die Wärmepumpe installiert.