Zuckerrohrmelasse oder das „schwarze Gold“ im Kreuzverhör

Viele Mythen ranken um den zähen, dunkelbraunen Sirup, der auch unter den Begriffen „schwarzes Wunder“ und „schwarzes Gold“ bekannt sein dürfte. Doch wird die Zuckerrohrmelasse tatsächlich ihrem legendären Ruf gerecht, sprich vermag sie Wunder zu bewirken? In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr zu dieser beliebten kulinarischen Köstlichkeit, ihrer Herstellung sowie ihrer angeblichen und tatsächlichen Wirkkraft.

Zuckerrohrmelasse: Einführung in eine Delikatesse
Für alle, die noch nicht die geschmacksintensive Bekanntschaft mit dem leckeren Zuckersirup gemacht haben oder aber diejenigen, die sich der wertvollen Inhaltsstoffe nicht bewusst sind, seien hier vorab einige Fakten genannt. Auf den Punkt gebracht handelt es sich bei der Melasse um ein hochwertiges Nebenprodukt aus der Zuckerherstellung. Gewonnen wird sie durch das Auspressen von Zuckerrohr.

Bezeichnend ist der unverkennbare aromatische Eigengeschmack. Dieser weist leicht bittere Nuancen, die flüchtig an Lakritz erinnern, auf. Abgesehen von dieser geschmacklichen Besonderheit besticht die Melasse auch aufgrund ihres hohen Gehaltes an gesunden Inhaltsstoffen. Denn abgesehen von rund 60 Prozent Zucker zählen auch organische Säuren, anorganische Salze, Vitamine sowie Betain zu den essentiellen Bestandteilen.
Ob als wertvolle Zutat in anderen Speisen oder als Aufstrich auf Brot oder Zwieback: Die Einsatzmöglichkeiten der nachweislich an gesunden Inhaltsstoffen reichen Zuckerrohrmelasse sind mannigfaltig.

In der Regel führt jeder Supermarkt Zuckerrohrsirup. Zum Teil stammt dieser auch aus biologischem Anbau. Eine grössere Auswahl an Bio-Produkten bieten jedoch zweifellos einschlägige Naturkost- bzw. Bioläden sowie Reformhäuser wie zum Beispiel die EM Schweiz AG.

Ein Plädoyer für Produkte aus ökologischem Anbau
Mit Blick auf die hochwertige Zusammensetzung des zähen Sirups erübrigen sich weitere Fragen nach seinem gesundheitlichen Wert. Vielmehr erklärt diese die eingangs angesprochenen imposanten Beinamen der Melasse.

An dieser Stelle ist darauf zu verweisen, dass sich die Qualität des bereits als wertvolles Lebensmittel eingestuften Sirups noch steigern lässt, wenn Sie sich für ein Produkt aus biologischem Anbau entscheiden. Schliesslich garantiert dieser, dass alle Zutaten zu 100 Prozent natürlich und frei von Schadstoffen sind. In Bezug auf den braunen Sirup bedeutet dies, dass er unraffiniert und ohne Zusätze als reines Naturprodukt auf den Markt kommt.

Darüber hinaus werden die Erzeugnisse aus der ökologischen Landwirtschaft schonend hergestellt und verarbeitet, um einen maximalen Erhalt an Vitalstoffen zu gewährleisten.
Zur Veranschaulichung sei hier ein Beispiel genannt. Bei der Zuckerrohrmelasse renommierter Hersteller von Bio-Produkten liegt der Gehalt von Magnesium bei rund 56 Prozent, von Eisen bei 93 Prozent und von Calcium bei 31 Prozent. Bei Anbietern von Erzeugnissen aus nicht-biologischem Anbau fallen diese Werte weitaus niedriger aus.
Zusammengefasst kann hier also nur zu der Entscheidung für einen hochwertigen Bio-Sirup geraten werden.

Beispiele für die Verwendung von Zuckerrohrmelasse
Neben dem klassischen Brotaufstrich beispielsweise in Verbindung mit Quark findet sich der braune Sirup in einer Vielzahl von Gerichten wieder. In der Weihnachtszeit bildet er beispielsweise eine essentielle Zutat im Lebkuchen. Das ganze Jahr über verleiht er ausserdem herzhaften Speisen wie Vollkorngebäck, Marinaden und Saucen eine zusätzliche Geschmacksnuance. Milchspeisen wie Müsli, Joghurt und Quark lassen sich ebenfalls hervorragend mit Zuckerrohrsirup verfeinern. Vergleichbares gilt für Apfelmus und Zimt. Und wer Schwierigkeiten beim Einschlafen hat, dem bietet die in heisser Milch aufgelöste Melasse eine interessante Alternative zu Honig.