Die Nachhaltigkeit von Swiss-Quality Kerzen: Materialien und Herstellungsprozesse

Die Schweiz steht nach Dänemark und Tschechien an dritter Stelle, was den Kerzenverbrauch angeht. In der Eidgenossenschaft liegt der durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei über drei Kilogramm. Wir mögen es gerne gemütlich, und Kerzen, gerade aus heimischer Produktion, schaffen ein gutes Ambiente. Welche Materialien für die Kerzenproduktion verwendet werden und wie die verschiedenen Kerzen hergestellt werden, darum geht es in diesem Artikel.

Kerzen für den Alltag und besondere Anlässe

Bereits vor etwa 40.000 Jahren nutzte der Cro-Magnon-Mensch Schalen aus Stein, in denen ein mit Talg oder Öl getränkter Docht die Dunkelheit erhellte. Kerzen sind seit etwa 5.000 Jahren in Gebrauch. Die ältesten erhaltenen Wachskerzen nördlich der Alpen sind aus Bienenwachs und stammen aus dem 6. bis 7. Jahrhundert.

Lange Zeit wurden Kerzen hauptsächlich zur abendlichen Beleuchtung verwendet. Mit dem Einzug von Gas und Elektrizität, mit denen Laternen und Lampen erhellt wurden, waren Kerzen nun mehr als Zierde und für festliche und stilvolle Beleuchtung gefragt. In den 1950er-Jahren entdeckten die Menschen die Gemütlichkeit und damit die Kerzen für sich.

Seit 1948, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, konzentriert sich das Schweizer Unternehmen Balthasar,  vormals ein Kosmetik- und Technikproduzent, auf die Kerzenherstellung in anspruchsvoller, besonderer Qualität.

Balthasar schafft Kerzen und Kerzengeschichte

Seit über 80 Jahren stellt die Firma Balthasar nun Kerzen her. Jährlich werden über zwanzig Millionen Kerzen produziert. Das dabei verarbeitete Paraffin reicht insgesamt für 500 Millionen Stunden Kerzenlicht. Und damit sind wir bei einem der Hauptstoffe für die Kerzen. Paraffin zeichnet sich durch seine Brennbarkeit, Ungiftigkeit, Geruchs- und Geschmacksneutralität aus. Es kann in flüssigem oder festem Zustand verarbeitet und mit anderen Stoffen wie Wachsen oder Fetten gemischt werden. Somit ist es der ideale Einzel- oder Mischstoff für sauber und gleichmässig abbrennende Kerzen.

Neben Paraffin brauchen Kerzen noch mehr!

Auf der Website von Balthasar erfährt man, dass auch der Docht einen grossen Einfluss auf die Brenneigenschaften der Kerze hat. Dochte bestehen meist aus einem Baumwollgewebe, dessen Dichte, Festigkeit und Struktur auf das umgebende Wachs abgestimmt sein müssen. Schliesslich soll der Docht gerade abbrennen, sich nicht biegen oder gar in das flüssige Wachs eintauchen.

Lack und Glimmer oder eine gefärbte Wachsschicht dienen der Verzierung der Kerzen. Auch hier wird bei der Herstellung darauf geachtet, dass die Beimischungen oder Ummantelungen den Abbrennvorgang nicht beeinträchtigen.

Neben Paraffinkerzen stellt Balthasar in der Serie Organic Candle / Balthasar Green Kerzen aus Stearin her. Das Stearin wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen gewonnen. Diese Kerzen werden komplett durchgefärbt.

Produktion, vielfältig wie das Material

Zwar bestehen alle Kerzen aus Stoffen, die flüssig gemacht und somit gegossen werden können. Dennoch ist die Kerzenherstellung immer wieder anders. Manche Kerzen werden aus Paraffinpulver gepresst und mit Wachs überzogen. Eine andere Herstellungsform ist, den Docht in das flüssige Paraffin einzutauchen und ihn so schichtweise mit Wachs zu überziehen, das immer wieder abkühlt und hart wird. Je nach Struktur und Aussehen werden die Kerzen auch heute noch handgefertigt.

Fazit

Auch heute noch werden hochwertige Kerzen mit grosser Sorgfalt und ausgewählten Zutaten gefertigt. Ein Grund mehr, sich beim Schein einer Kerze zu entspannen und den Augenblick zu geniessen!