Auf dem Bankkonto ist das eigene Geld zwar gut aufgehoben. Aber wer seinem Vermögen ein wenig mehr Schwung verleihen möchte, sollte daneben auch andere Strategien im Blick behalten. Doch welche Formen der Geldanlage gibt es eigentlich – und worauf sollte letztlich die Wahl fallen?
Auch Zinsen können das Vermögen erhöhen
Die vermutlich erste Geldanlage, mit der viele Menschen in Kontakt kommen, liegt im eigenen Privatkonto oder im Sparbuch. Zugegeben, hier lassen sich nicht die besten Wertsteigerungen erzielen. Denn die meisten Banken und Sparkassen zahlen ihren Kunden nur einen geringen Zinssatz. Dennoch bietet diese Strategie den Vorteil, dass der Anleger sein Guthaben jederzeit individuell verwenden darf. Im Gegensatz zu Aktien, Edelmetallen oder Sachgütern sind die Aussichten auf üppige Gewinne zwar eher gering – dafür ist das Vermögen jederzeit verfügbar und kann bei Bedarf anderweitig angelegt werden. Wichtig ist zudem die Auswahl des Bankhauses: Einige Anbieter offerieren ihren Kunden ab einer bestimmten Geldsumme nämlich durchaus lukrative Zinsen. Insbesondere bei Privatbanken lassen sich oftmals attraktive Bedingungen finden.
Geld anlegen in Aktien
Deutlich besser funktioniert der Wunsch der Vermögensvermehrung allerdings, wenn Wertpapiere erworben werden. Sie geben dem Inhaber einen prozentualen Anteil an einem Unternehmen. Die Auswahl will dabei gut durchdacht sein. Denn wer auf steigende Kurse hofft, wird zuweilen mit Verlusten überrascht. Der Aktienmarkt bietet dabei unterschiedliche Möglichkeiten. Gerade Laien und Neueinsteiger dürften in seiner Komplexität aber ebenso auf ungeahnte Risiken treffen. Wer sich den Versuch mit einem eigenen Depot nicht zutraut, kann bei Banken und Sparkassen jedoch die sichere Option eines Anlagefonds ergreifen. Dabei wird das Geld in einen umfangreichen Pool eingezahlt, für den sinnvolle Aktien erworben werden. Der Vorteil der Fonds und Wertpapiere liegt darin, dass ein Verkauf – und somit das Realisieren von Gewinnen – jederzeit möglich ist.
Der eigene Grund und Boden
Wer sein Geld anlegen und dabei die Risiken möglichst gering halten möchte, findet in den Immobilien eine gute Möglichkeit zur Vermögensverwaltung. Denn die Erfahrungen zeigen, dass sich mit Grundstücken, Häusern und Wohnungen auf lange Sicht durchaus üppige Gewinne erzielen lassen.
Wer ein Gebäude neu errichtet und es besonders ökologisch und nachhaltig plant, kann übrigens von unterschiedlichen Förderungen des Bundes und der Kantone profitieren. Eine gute Idee, um der Umwelt zu helfen und gleichzeitig die eigenen Kosten zu senken. Allerdings sollte ein solches Investment nicht überstürzt werden. Denn zu den Kaufpreisen können Maklergebühren kommen. Gleichfalls ist mit Sanierungen und Umbauarbeiten zu rechnen. Wer dabei falsch kalkuliert, bleibt zuweilen auf einem finanziellen Scherbenhaufen sitzen.
Die Lebensversicherung dient der Sicherheit
Unverhofft kommt oft. Unfälle oder Krankheiten gehören zu jenen Schicksalsschlägen, auf die sich der Betroffene in der Regel nicht vorbereiten kann. Dennoch sollte er zur eigenen Sicherheit einen erheblichen Beitrag leisten. Wer sein Geld anlegen möchte und dabei ein langfristiges Investment plant, muss daher auch über eine Lebensversicherung nachdenken. Hier zahlt der Anleger über Jahre und Jahrzehnte hinweg bestimmte monatliche Beitrage ein. Positiv gestaltet sich dabei der Umstand, dass auch der Arbeitgeber seinen Anteil leisten kann. Am Ende der Laufzeit erhält der Inhaber der Versicherung sein gesamtes Guthaben ausbezahlt. Sollte er vor Ablauf dieser Frist krank oder arbeitsunfähig werden, kann ihm die Summe aber schon zuvor überwiesen werden. Verstirbt er, wird der Betrag seinen Erben gutgeschrieben.
Edelmetalle besitzen eine lange Tradition
Eine der vermutlich ältesten Anlagemöglichkeiten der Menschheitsgeschichte liegt in dem Erwerb von Edelmetallen. Bereits in den antiken Kulturen wurde Geld auf diese Weise über Generationen hinweg vermehrt. Hierbei lässt sich das Angenehme zudem mit dem Sinnvollen verbinden. Denn gewiss müssen die natürlichen Rohstoffe wie Gold, Silber, Platin oder Kupfer nicht als Münze oder als Barren vorliegen, um darin das eigene Vermögen zu binden. Deutlich attraktiver gelingt das gleiche Ziel mit individuellem Schmuck: Ketten, Ringe und Armbänder gelten als beliebte Accessoires, die im Alltag getragen werden können.
Ein weiterer Vorteil: Auch Kindern und Jugendlichen kann auf diese Weise ein durchaus kostbares Geschenk überreicht werden – ohne den Kleinen zuvor erklären zu müssen, was eine Geldanlage eigentlich ist.
Geld anlegen in Sachwerten
Ebenso bekannt wie beliebt ist eine Geldanlage, die auf hochwertige Sachgüter abstellt. Zu denken wäre hier an Weinflaschen, Autos oder Möbel. Gefragt ist also, was sich günstig erwerben lässt, was über Jahre oder Jahrzehnte daheim aufbewahrt werden kann und woraus sich später einmal ein lukrativer Gewinn ergibt. Diese Anlagestrategie besitzt allerdings zwei Nachteile. Einerseits ist zu bedenken, dass Gegenstände immer eine gewisse Pflege und Wartung erfordern, um ihren Wert zu bewahren oder ihn zu steigern – gehen einzelne Elemente kaputt, kann eine Reparatur das Investment stören. Andererseits ist darauf zu achten, dass es für die erworbenen Sachgüter später auch einen Markt gibt, um den Verkauf und damit das Erzielen der finanziellen Gewinne tatsächlich realisieren zu können.
Kunst erfreut sich wachsender Beliebtheit
Werden Güter angesprochen, die daheim ihren Wert erhöhen, so darf der Blick auf die Kunst nicht vernachlässigt werden. Natürlich nehmen hierbei die Gemälde und Zeichnungen einen besonderen Status ein – denn viele Werke namhafter Künstler sind in den letzten Jahren für stattliche Summe verkauft worden.
In einigen Fällen sind die Preise binnen wenigen Jahren nahezu explodiert. Selbst für den etwas kleineren Geldbeutel lässt sich in Auktionshäusern und in privaten Sammlungen oft das Passende finden. Doch Vorsicht: Wer dieser Strategie folgt und in Kunstwerken sein Geld anlegen will, sollte eine gute Beratung nicht scheuen. Denn gerade der boomende Gemäldemarkt ist von Fälschungen förmlich übersät. Ein schneller Kauf zu attraktiven Preisen kann daher in einigen Jahren zu unangenehmen Überraschungen führen.
Die Qual der Wahl
Wer sein Geld anlegen möchte, besitzt dafür unterschiedliche Möglichkeiten. Welche Strategie letztlich gewählt wird, sollte individuell entschieden werden. Sinnvoll kann es darüber hinaus sein, das eigene Vermögen nicht alleine in ein Investment zu stecken – sondern im Rahmen einer Kapitalstreuung auch die Risiken eines vollständigen Verlustes spürbar zu senken. Zudem ist darauf zu achten, dass die Vermögensverwaltung allen Wünschen und Bedürfnissen des Anlegers entspricht. Denn wer sein Vermögen langfristig bindet, kann darauf oftmals nicht spontan zugreifen. Es lohnt sich folglich, unterschiedliche Optionen miteinander zu kombinieren und dabei den aktuellen ebenso wie den künftigen Zielen zu dienen. Übrigens muss ein solides Investment keine umfangreichen Einzahlungen erfordern. Selbst kleine Summen können sich rentieren, wenn dafür eine lukrative Strategie verwendet wird.