Malen – Wenn Entspannung auf Kreativität trifft

Wer möchte im stressigen Alltag nicht einmal so richtig abschalten und dabei – wenn möglich – den eigenen Ideen freien Lauf gönnen? Natürlich bieten sich dafür zahlreiche Kunstformen an. Doch genau genommen ist einzig die Malerei darunter auch für Neueinsteiger geeignet. Denn zu beachten gibt es wenig.

Alles hat seine Zeit
Zunächst einmal ist es wichtig, dass sich der angehende Künstler nicht unter Druck setzt. Einerseits sollte er vor dem leeren Blatt oder der weißen Leinwand keinerlei Angst haben – andererseits wäre es auch falsch, ein Bild zu erzwingen, es also ohne kreative Impulse verwirklichen zu wollen. Am besten gelingt das Malen dagegen immer dann, wenn der Kunstfreund seinen Gedanken und Gefühlen folgt, er sich von seinem Unterbewusstsein treiben lässt. In der Regel sind es diese im Tiefen verborgenen Emotionen, die eine Öffnung der Seele erlauben und die besonders persönliche, vielleicht sogar intime Motive zu Papier bringen.

Geringer Einsatz, großer Erfolg
Wer sich mit der Malerei erstmals konkret auseinandersetzt, wird auf zahlreiche Tipps treffen: Welcher Pinsel ist am besten, welche Farben werden genutzt? Doch gerade für Neueinsteiger liegt hier häufig ein hohes Risiko. Denn noch wissen sie nicht, ob sie dem Hobby treu bleiben und ob sich die Investitionen daher überhaupt lohnen. Empfehlenswert ist es somit, die ersten Gehversuche durchaus mit einer preiswerten Ausstattung zu versuchen. Dabei darf übrigens auch das alte Mal-Set verwendet werden, das seit den Schultagen nutzlos in der Schublade liegt. Das Malen ist nicht auf teures Equipment angewiesen – vielmehr erlaubt es eine Darstellung aller Emotionen.

Den eigenen Stil finden
Gerade dieses Ausleben der Gefühle bedeutet aber auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich. Falsch wäre es dabei, eine Kunstform beliebter Künstler zu kopieren – und dabei fast zwangsläufig zu scheitern. Was sodann zu Papier gebracht wird, hängt also stark von der Stimmung des jeweiligen Augenblicks ab. Ebenso wird es durch den Charakter und die Erlebnisse des Malers beeinflusst. Über die Hand und den Pinsel transportiert er Teile seines Wesens auf die Leinwand. Das Malen stellt daher einen Weg ins Unterbewusstsein dar. Es arbeitet mit allem, was die Seele eines Menschen ausmacht – mit Freude gleichermaßen wie mit Angst.

Möglichst wenig verändern
Viele Künstler beschreiben das Malen als eine fast passive Handlung. Vielmehr folge der Arm dabei nur der Energie der Psyche. Daher sei Neueinsteigern angeraten, zunächst keine festen Motive zu verfolgen, sondern dem eigenen Ich freien Lauf zu lassen. Meist wird nach kurzer Zeit bereits erkennbar, mit welchen Farben und mit welcher Ausstattung sich am besten arbeiten lässt. Zudem gilt, dass ein fertiges Werk nicht verändert werden sollte. Selbst dann nicht, wenn es keinen Zuspruch unter den Betrachtern findet. Wie ein Tagebucheintrag stellt es vielmehr einen individuellen Einblick in das Wesen eines Menschen dar. Das Bild ist somit einzigartig – und sollte es auch bleiben.